Der Ortsverband von Bündnis90/Die Grünen hatte im Februar alle Interessierten zu Spaziergängen   in den Ortsteilen eingeladen.

Beim ersten Rundgang in Igelsdorf am Samstag, den 8.2., stellten sich am Treffpunkt Feuerwehr zunächst die anwesenden Stadtratskandidaten der Grünen vor. Dann ging es zum Schlangenbach am Ende des Kreuzweges, wo es den Beteiligten der Blick auf die 3 Meter hohe Geländeaufschüttung für das Baugebiet “Bachwiesen” die Sprache verschlug. Diese brutale Aufschüttung zeigt sehr eindringlich, daß das Baugebiet “Bachwiesen” eine Fehlentscheidung ist, die einst von CSU und FW mehrheitlich getroffen worden war. Hier vor Ort konnte man sich vorstellen, welche Folgen diese drastische Verengung der Talaue beim nächsten Starkregen mit anstauendem Abfluß für alle Bewohner stromabwärts haben wird. Unter den Teilnehmern war auch Ingbert Boczek, der angesichts dieser Monströsität forderte, daß künftig vor jeder Abstimmung über ein Baugebiet den Stadträten vor Ort die Folgen ihres Tuns vor Augen geführt werden sollte.

Weiter ging es in den Birkenweg, wo der Standort für den neuen Kindergarten ebenfalls die Folge einer Fehlentscheidung des Stadtrates ist, denn er hätte in der Hut drastisch weniger PKW-Verkehr verursacht als hier am Ortsrand von Baiersdorf.

Dann suchte man noch den Bolzplatz im Südwesten auf, an dem die Igelsdorfer seit einigen Jahren zum Johannisfeuer zusammenkommen. Doch weil hier das neue Feuerwehr gebaut werden soll, wird es das in bisheriger Form künftig nicht mehr geben. Nicht nur deshalb ist auch dies eine fehlerhafte Standortentscheidung, die der Feuerwehr hier vorgesetzt wurde, sondern auch, weil eine am Ortsrand stationierte Feuerwehr schon rein statistisch länger zu den meisten Einsatzorten brauchen wird als von einem zentraleren Standort aus.

Mit Blick vom Bolzplatz in Richtung der neu entstandenen Vorstadt-Anmutung durch die massive Bebauung  von “Hutwiesen” und “Reichel-Grundstück” am Rande der Hut waren viele Anwesende besorgt über künftige Verkehrsprobleme und die in der Folge als Lösung möglicherweise wieder hochkochende sogenannte “Bühlberg-Spange”, eine Straßen- und Brückenverbindung vom östlichen Landkreis zur Bundesstraße 4 mitten hindurch zwischen Hut und Igelsdorf – mit verheerenden Folgen für Natur und Menschen.

Winfried Platz