Umwelt, Klima und Tierschutz – aus Verantwortung für das Leben

Wir Grüne kämpfen für eine lebenswerte Umwelt und stabiles Klima, für saubere Luft, unbelastetes Wasser und eine intakte Natur. Wir wollen eine Umwelt, die Menschen nicht krank macht und kommenden Generationen eine lebenswerte Welt erhält. Eine vielfältige und intakte Natur ist unsere Lebensgrundlage. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Eingriffe in Umwelt und Natur so gering wie möglich ausfallen, Rohstoffe schonend gewonnen, effizient verwendet und im Kreislauf genutzt werden.

Der Mensch ist auf sauberes Wasser, gesunde Böden und gute Luft angewiesen. Beim Artensterben, der Klimakrise oder dem Stickstoffkreislauf haben wir die Belastungsgrenzen unseres Planeten bereits überschritten.

Der Klimaschutz ist eine der dringendsten und sogleich herausfordernsten Aufgaben der Menschheit. Alle politischen Mandatsträger sind aufgefordert umgehend alle hierfür notwendigen Maßnahmen umzusetzen. Wir Bürger können durch umsichtigen Konsum und angepasstem Verhalten auch unseren Beitrag leisten.

Als einzige Partei stellen wir, die Grünen den Erhalt unserer Lebensgrundlagen konsequent in den Mittelpunkt und kämpfen für eine lebenswerte Umwelt und eine intakte Natur. Wir wollen den Aufbruch in eine grünere Wirtschaft und Gesellschaft, die den Umwelt- und Klimaschutz ernst nimmt.

Unsere Ziele

Eine Baumschutzverordnung für Baiersdorf und die Ortsteile ist längst überfällig, wir werden daher erneut einen entsprechenden Antrag im Stadtrat einbringen.

Die Baumschutzverordnung soll moderat sein und keinen Hausbesitzer schrecken, sondern eine unkoordinierte Fällung stadtbildprägender Bäume verhindern.

Bäume, die Häuser gefährden oder Wohnprojekte verhindern, dürfen nach Prüfung durch den Bauhof,  vom Eigentümer gefällt werden.

Zum Ausgleich der Interessen ist die Neupflanzung einer entsprechenden Anzahl kleinerer Bäume vorgesehen. Sollte dies auf dem Grundstück des Antragstellers nicht möglich sein, kann die Verpflichtung mit einem geringen Betrag in Höhe der Pflanzkosten an die Stadt abgelöst werden.

Der Betrag  wird dann für Neupflanzung und Baumpflege im Stadtgebiet eingesetzt.

Nadel- oder Obstbäume sollen nicht unter die Baumschutzverordnung fallen.

Jeder Baum im Ort bindet Luftschadstoffe, spendet Sauerstoff, ist Lebensraum von nützlichen Insekten und reguliert durch seinen Feuchtigkeitsaustausch das Klima in der Stadt.

Deshalb sollten wir unsere Bäume schützen.

Wir möchten einen “Grünen Masterplan” aufstellen, der sämtliche Grünflächen, Bäume und Blühstreifen im Stadtgebiet erfasst und plant, sowie deren Schutz, Pflege, Entwicklung und Finanzierung regelt. Hier sollen auch Patenschaften von Bürgern ermöglicht werden.

Der durch die Menschen verusachte Klimawandel ist unumstritten. Baiersdorf muss seinen Teil dazu beitragen, die Klimaziele der Bundesregierung und der Europäischen Union einzuhalten. Um diese zu erreichen muss sofort gehandelt werden. Deshalb müssen alle Entscheidungen der Stadt und deren Organe, die Einfluss auf das Klima haben, auf ihre Klimaverträglichkeit geprüft und gegebenenfalls klimaschützende Alternativen vorgezogen werden.

Den Recycling-Gedanken vorantreiben, Wiederverwendung hat Vorrang vor Verbrennung von Wertstoffen.

Konsequente Umrüstung des Bauhoffuhrparks auf erneuerbare Energieträger. Anschaffung von Last-E-Bikes.alten

Ausbau von PV-Anlagen bei allen Gebäuden der Baiersdorfer Stadtverwaltung inkl. SK-B. Förderung des Aufbaus von Solaranlagen auf privaten Gebäuden: Informationen, Beratung und finanzielle Unterstützung.

Wir möchten einen Unverpacktladen in Baiersdorf etablieren, und den Unverpackt-Gedanken in bestehenden Läden etablieren.

Wir wollen den Flächenfraß begrenzen, denn immer mehr landwirtschaftliche und naturnahe Flächen werden zubetoniert.

Stärkung der ökologischen Landwirtschaft u.a. durch verbesserte Verkaufsmöglichkeiten in Baiersdorf.

Wir wollen unsere Biodiversität schützen und setzen uns für die naturnahe Gestaltung von öffentlichen und auch privaten Grünflächen ein. Dazu haben wir bereits in der Junisitzung im Stadtrat einen Antrag zur Erstellung eines Masterplans Artenvielfalt eingebracht, der in der Sitzung vom 19.09.19 einstimmig angenommen wurde. In Kooperation mit dem Bund Naturschutz, dem Bauhof, den Bauern und den Bürgern wollen wir den Artenschutz in unserer Stadt gezielt voranbringen.

Schutz der Bürger*innen vor Hitze, Lärm, Abgasen und Feinstaub von A73- und ICE-Trasse durch Bildung und Erhalt von Grünkorridoren zwischen den östlichen Ortsteilen.

Wir möchten zusammen mit den Stadtwerken Bürgerkraftwerke ins Leben rufen, um unseren Beitrag zum Erreichen der Klimaziele zu leisten. Des Weiteren könnte ein System in Baiersdorf etabliert werden, in dem Baiersdorfer Bürger gegen eine Gewinnbeteiligung ihre Dachfläche den Stadtwerken zur Verfügung stellen, damit diese dort eine PV-Anlage errichten können.

Wir möchten die Grünordnungspläne der Stadt Baiersdorf an die Bürger bringen, und uns für ein besseres Verständnis dieser einsetzen. Die Grünordnung der Stadt Baiersdorf muss auch bei Neubauten beachtet werden.

Die Stadt Baiersdorf soll die Bürger mit einer Beratung für den Schutz der Artenvielfalt in den heimischen Gärten unterstützen.

Neben dem gut funktionieren Recycling-Hof brauchen wir zur weiteren Müllvermeidung verstärkt die Möglichkeit zur Reparatur. Dazu wollen wir bei der Stadt eine Internet-Plattform für eine Reparaturbörse für defekte Geräte einrichten, in der die entsprechende Hilfe angeboten und angefragt werden kann.

Durch foodsharing werden ungewollte und überproduzierte Lebensmittel in privaten Haushalten sowie in kleinen und großen Betrieben “gerettet”.

Foodsharing versteht sich als bildungspolitische Bewegung und fühlt sich nachhaltigen Umwelt- und Konsumzielen verpflichtet. Das Konzept setzt sich für einen Wegwerfstopp und gegen den Verpackungswahnsinn der Supermärkte ein.

Die Organisation der foodsharing Aktivitäten laufen in erster Linie über eine Online-Plattform. Hier vernetzen und koordinieren sich die Lebensmittelretter*innen (Foodsharer/Foodsaver).

Über die Plattform können auch überregionale Themen, Veranstaltungen und Informationen veröffentlicht werden.

Die foodsharing-Initiative entstand 2012 in Berlin. Mittlerweile ist sie zu einer internationalen Bewegung mit über 200.000 registrierten Nutzern*innen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren europäischen Ländern herangewachsen.

Die Mitglieder der foodsharing-Community arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich. Die Initiative foodsharing ist und bleibt kostenlos, nicht kommerziell, unabhängig und werbefrei.

Auch Baiersdorf muss sich an der Energiewende beteiligen, wenn diese verwirklicht werden soll. Vor einigen Jahren wurde hierfür auch ein Stadtratsbeschluss zum Ereichen der Energieautarkie beschlossen.
Wir sind der Meinung, dass Baiersdorf eine regenerative Stromversorgung benötigt. Hierfür möchten wir mit anderen Gemeinden und Dritten eine Windkraftanlage errichten. Die Windkraft bildet das Rückrat der Energiewende und stellt auch die wirtschaftlichste Art Strom zu Erzeugen, und lohnt sich damit auch wirtschaftlich für Baiersdorf. Ein geeigneter Platz für die Errichtung muss ermittelt werden.

Zur Messung der Feinstaubbelastung an der A73 (Autobahn) soll eine Dauermessstelle eingerichtet werden. Sobald die Belastung zu hoch ist, soll die zulässige Geschwindigkeit reduziert werden.

Wir GRÜNEN kämpfen für einen Kulturwandel auf dem Land. Für Bauernhöfe, die hochwertiges Essen produzieren, Tiere artgerecht halten und die Vielfalt unserer Natur bewahren. Das heißt konkret:

  • Schnauze voll von Antibiotika!
    Hühner, Schweine und Kühe brauchen Licht, Luft und Bewegung. Antibiotika werden dann größtenteils überflüssig, denn gesunde Tiere brachen keine Dauermedikation.
  • Kein Klonfleisch, kein Chlorhuhn, keine Hormonmilch!
    Das Handelsabkommen zwischen EU und USA (TTIP) darf keine Umwelt- und Verbraucherschutzstandards gefährden.
  • Wissen, wo die Wurst herkommt!
    Fleischprodukte müssen hinsichtlich ihrer Produktions- und Haltebedingungen gekennzeichnet sein.
  • Gentechnik? Nein Danke!
    Wir fordern ein nationales Anbauverbot für genmanipulierte Pflanzen.
  • Geld für gute Landwirtschaft:
    Wir wollen die milliardenschweren Fördergelder umlenken – weg von der Agroindustrie, hin zu Bauernhöfen, die ökologisch wirtschaften.

Die neue Ess-Klasse

Immer mehr Menschen achten beim Essen auf Qualität und natürlichen Geschmack. Sie haben die Nase voll von Lebensmittelskandalen. Sie wünschen Kühen, Schweinen und Hühnern ein artgerechtes Leben und unseren Bauern ein gutes Auskommen. Sie wollen weg von Tierquälerei, Genmanipulation und Umweltzerstörung. Für sie kämpfen wir.

Als Renate Künast 2001 die erste Verbraucherministerin wurde, steckte unsere Landwirtschaft fest im Griff der Agroindustrie. Seither wurde vieles möglich. Biomärkte schossen aus dem Boden, Eier von glücklichen Hühnern erobern die Supermärkte und Verbraucherinnen und Verbraucher haben endlich eine Stimme in der Politik. Aber es bleibt noch viel zu tun.

Gutes Essen zu fairen Preisen

Wir wollen gutes Essen für alle – zu Preisen, die sich Verbraucher*innen leisten können und die den Bauern ein Auskommen sichern. Die heutigen Lebensmittelpreise lügen. Der Schweinebraten kostet ja nicht nur das, was auf der Verpackung steht. Den wahren Preis zahlen wir mit unserer Gesundheit, mit dem Raubbau an der Natur, mit dem Sterben der Bauernhöfe und millionenfachem Tierleid.

Unter Massentierhaltung leiden Mensch und Tier

Die quälerische Massentierhaltung ist der große Schandfleck unserer Landwirtschaft. Millionen Tieren werden in riesigen Ställen auf engstem Raum zusammengepfercht – ein Huhn lebt auf der Fläche eines Taschentuchs. Küken werden ohne Betäubung die Schnabelspitzen abgeschnitten und Ferkeln die Schwänze.

Tiere überleben diese Qualen oft nur, weil sie massenhaft mit Antibiotika behandelt werden. Immer mehr Keime werden so resistent gegen Antibiotika und landen später auf unserem Mettbrot. Schon heute sterben mehr Menschen durch resistente Keime als durch Verkehrsunfälle!

Auch die Umwelt leidet: Millionen Tonnen Gülle werden auf unsere Äcker gekippt und verseuchen das Grundwasser. Das Tierfutter kommt immer öfter aus Ländern, in denen der Regenwald für Soja gerodet wird – und den Bauern die Ackerfläche für Lebensmittel nimmt. Nicht zuletzt ist die Agroindustrie mit verantwortlich für Klimakrise und Artensterben.