Ortsteilspaziergang Hagenau 19. Februar 202019. Februar 2020 Treffpunkt Feuerwehr 15.02.2020 Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen startete unsere Tour in Richtung „Trummer“-Anwesen/ Hagenauer Weg. Hier plant ein Bauträger 69 Reihenhäuser für junge Familien in einer sehr verdichteten Bauform. Aus unserer Sicht ist diese starke Verdichtung nicht familiengerecht und der Name „für junge Familien“ daher auch nicht gerechtfertigt, sondern nur ein Lockmittel der Bauwerber, die sich dafür hohe Zustimmung bei den Behörden erhoffen. Zudem stellt die Erschließung über die Egerlandstraße, die sehr schmal und oft zugeparkt ist, ein Problem dar. Der Zustand der Egerlandstraße ist, wie viele in unserer Stadt, desolat. Im Flächennutzungsplan sind Bauflächen und ein breiter Grünstreifen in Richtung Staatsstraße vorgesehen, die leicht zu erschließen wären und eine sinnvolle, gute Bauleitplanung darstellen. Für die neu geplante Bebauung müssen der Flächennutzungsplan geändert und artenreiche Grundstücke planiert werden. Diese gehören nicht der Stadt, der Bauträger kann also einen hohen Gewinn beim Wiederverkauf erwarten. Dadurch wird die Spekulation gefördert. Anschließend besuchten wir den Kindergarten in der Kaiserwaldstraße, der eventuell mit einem Mehrzweckraum erweitert werden soll. Das ist eine sinnvolle Nutzung für den brachliegenden, öden Vorplatz, die wir begrüßen, denn in Hagenau fehlt ein solcher Raum absolut. Direkt nebenan ist ein Mehrfamilienhaus in Holzbauweise auf einem Erbbaurechtsgrundstück der Kirche geplant, auch hierfür ist unsere Zustimmung groß. Das Grundstück wird auf 99 Jahre gepachtet und der Kaufpreis der Wohnungen ist daher „familiengerecht“. Gegensätzlicher können die Neuplanungen in Hagenau kaum sein. Abschließend haben wir dann noch in der Karlsbader Straße die Erweiterung eines Einfamilienhauses der Firma Herrmann sowie die Einmündung in die Kreisstraße genauer betrachtet. Der neue Komplex wirkt wuchtig und die verzinkte Stahltreppe wie ein Fremdkörper. Aufgrund der vielen erforderlichen Parkplätze bleibt kaum Grünfläche übrig. Die Ein-oder auch Ausfahrt von der Staatsstraße ist sehr unübersichtlich; die gefahrene Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer hoch. Wir Grünen wollen bei der Verwaltung und im Stadtrat beantragen, dass diese gemeinsam mit dem Kreis Forchheim nach einer Lösung dieses Problems suchen. Nach eineinhalb Stunden war damit unser Spaziergang zu Ende. Ulrich Sammet